Hans Meid Hauptpreis 2024
Die Jury der Hans Meid Stiftung hat in ihrer Sitzung am 27. April entschieden, den Hans Meid Preis 2024 (Hauptpreis) zu gleichen Teilen Petra Schuppenhauer und Jakob Hinrichs zuzuerkennen.
Mit Petra Schuppenhauer, 1975 in Hamburg geboren, zeichnet die Hans Meid Stiftung eine der aktuell wohl bedeutendsten Holzschneiderinnen aus. Ihre flirrenden vielfarbigen, z. T. gigantischen Holzschnitte der verlorenen Form, zeugen von einer hohen Kunst des Schneidens und Arrangierens auf den Platten, einem extrem sensiblen Farbgefühl und einer damit ganz eigenen unverwechselbaren Bildsprache. Immer wieder lässt sie sich auch zeichnerisch auf unterschiedlichste Literatur etwa von Hans Christian Andersen oder Kurt Tucholsky ein, wiederholt sich nicht und gibt damit jedem Text eine ganz eigene persönlich-gestalterische Aussage.
Jakob Hinrichs, Jahrgang 1977, überzeugte die Jury durch seine innovativen Übersetzungen literarischer Werke in gestalterisch anspruchsvolle Graphic Novels.
Mit „Traumnovelle“ von Arthur Schnitzler, „Der Trinker“ von Hans Fallada und „Draussen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert hat Jakob Hinrichs Meisterwerke dieses Genres geschaffen. Durch kongeniale Zeichnungen, eine expressive Bildsprache mit starker Farbgebung, dem kraftvollen Einsatz von Typographie und einer dynamischen visuellen Dramaturgie sind ihm beeindruckende Gesamtkunstwerke von Text, Illustration und Buchgestaltung gelungen.
Der Hauptpreis ist in diesem Jahr mit jeweils 10.000 € dotiert.
Vorstand und Kuratorium der Hans Meid Stiftung freuen sich, mit Petra Schuppenhauer und Jakob Hinrichs zwei ganz unterschiedliche Illustratoren auszeichnen zu können und damit die Bandbreite aktueller Illustrationskunst mit zwei außergewöhnlichen illustratorischen Leistungen vor Augen zu führen.